Wer in tiefsten Krisenzeiten und bei grossen Herausforderungen im Alltag erlebt, dass diese durch Rückgriff auf persönliche und soziale Ressourcen zu meistern sind und gar Anlass zur persönlichen Weiter- ent -wicklung sind, ist resilient.
Unter Resilienz versteht man eine Art Immunsystem der Psyche, eine innere Widerstandskraft und Toleranz eines Systems gegenüber Störungen. (Nach Welter – Enderlin 2006)
Mögliche Schlüsselfaktoren
- Positive Lebenseinstellung
- Hobbys, Tätigkeiten zum Ausgleich
- Bewegung, Sport
- Natur, Frische Luft, Spaziergänge
- Yoga, Meditation, Achtsamkeitstraining
- Schlaf
- Gute Ernährung
- Humor, Lachen
- Soziales Netz: Familie, Freunde, Nachbarn
Stärkung der Resilienz
«Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.»
Reinhold Niebuhr
- Sich überlegen, was das Gute an der Krisen-Situation sein könnte, was gelernt werden könnte, um so den Fokus auf eine positive Ent – wicklung zu richten.
- Sich weg vom Tunnelblick in Richtung Lösungsansätze und Regulation der Emotionen bewegen, damit sich negative Bilder auflösen können.
- Sich den persönlichen Energiespendern und Energiefressern bewusst werden, um Energiequellen bewusst zu pflegen.
- Den Tagesablauf bewusst gestalten: Bewusster Start in den Tag, Pausen einplanen und den Tag bewusst abschliessen z.B. mit Körperübungen, Achtsamkeitstraining, einem Dankbarkeitstagebuch…
- Sich bewegen: Wer sich bewegt «bewegt» sich weiter, baut Stress ab und regt den (Gehirn-) Stoffwechsel an.
- Sich bewusst ernähren, einerseits mit Lebensmitteln und andererseits mit Tätigkeiten, die einem gut tun.
- Auf genügend Schlaf achten, denn Schlaf ist ein wichtiger Energiebooster. (Kein Bildschirm, keine Nachrichten vor dem Einschlafen).
- Ziele definieren, denn diese haben Zugkraft. Den Weg zum Ziel in realistische, kleine Schritte aufteilen.
- Verbundenheit und Beziehungen mit Freunden, Familie pflegen.
- Hilfe suchen und annehmen.
Wer über eine gute Resilienz verfügt, kann tatsächlich mitten im tiefsten Winter den Sommer spüren. Deshalb ist ein regelmässiges Resilienztraining wichtig.